Alternativmedizin
Schüßler-Salze gegen starkes Sodbrennen
Sodbrennen ist ein Symptom, das von manchen Patienten als extrem belastend empfunden wird. Ein länger anhaltender, stark brennender Schmerz nach dem Essen oder im Liegen stellt sich ein, wenn Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt. Der brennende Schmerz wird hinter dem Brustbein empfunden und viele Menschen wünschen sich dann sofort Abhilfe. Tritt das Sodbrennen nur selten auf, kann man sich gut mit Hausmitteln und angepasster Ernährung helfen. Oft wünschen Patienten zusätzliche Unterstützung durch nebenwirkungsfreie Schüßler-Salze. Eine Zeitlang können diese bedenkenlos ausprobiert werden. Halten die Beschwerden an, sollte der Arzt zu einer Diagnose befragt werden.
Die Wahl des richtigen Präparates
Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler stand ursprünglich der Homöopathie Hahnemanns positiv gegenüber, verwarf aber nach einigen Jahren den Denkansatz der Homöopathie und entwickelte eine eigene Methode um Kranke zu heilen: Die Schüßler-Salz-Therapie. Nur die Potenzierung und Verdünnung seiner Mittel übernahm er von der Homöopathie. Er ging davon aus, dass fast alle körperlichen Leiden durch einen länger bestehenden Mineralienmangel im Organismus bedingt werden. Zwölf verschiedene Mineralien-Zusammensetzungen presste er in Tablettenform und wies jedem seiner Salze bestimmte Symptome und Eigenschaften zu, die mit dem Patienten übereinstimmen sollten. Dazu zog er auch die „Antlitz-Diagnose“ heran. Die Beschaffenheit der Gesichtshaut, der Farbe und der Falten wiesen ihn auf Mangelzustände hin. Auch die Gemütsverfassung, Nahrungsmittelvorlieben oder Abneigungen erfragte er, bevor er eines seiner Salze verordnete [1][2].
Welche Schüßler Salze eignen sich zur Behandlung?
Seinen 12 verschiedenen Salzverbindungen gab Dr. Schüßler jeweils eine Nummer. Bei starkem Sodbrennen kommen nur zwei der Salze infrage: Salz Nummer 8, Natrium chloratum und Salz Nummer 9, Natrium phosphoricum. Beide haben Ähnlichkeiten in der Wirkung, sind aber doch bei näherem Hinsehen gut zu unterscheiden. Natrium chloratum (8) Patienten klagen eher über den brennenden Schmerz im oberen Bereich der Speiseröhre, der sich bis in den Mund-Rachenraum ausdehnen kann. Auffallend könnte ein starkes und dauerndes Verlangen nach Salzgenuss sein. Oft haben die Patienten starken Durst oder sie trinken gar nichts. Ihre Gelenke knacken oft und seit der Kindheit leiden sie unter chronischen Nasen- und Nebenhöhlen Infekten. Sie schwitzen sehr stark oder sie sind komplett schweißlos [2][3]. Während das Salz Nummer 8 für den ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt im Organismus zuständig ist, so steht das Salz Nummer 9, Natrium phosphoricum, für den Säurehaushalt. Das lästige Brennen wird eher im unteren Bereich der Speiseröhre und der Brust empfunden. Die Patienten haben oft ein Problem mit saurem Schwitzen.Der ganze Körper riecht sauer. Ein zu viel an Magen-, Harn- oder Milchsäure wird oft produziert. Sie neigen zur plötzlichen Müdigkeit am späten Vormittag oder nachmittags. Süßigkeiten werden verschlungen. Ihre Haut und Haare fetten schnell und reichlich oder sind sehr trocken und schuppig. Konstitutionell sind sie entweder fettleibig oder mager. Oft leiden sie an Krampfadern und vielen Mitessern und Pickeln im Gesicht [2][3][4]. Erwachsene nehmen akut je eine Tablette der Potenz D 6 alle drei bis fünf Minuten, höchstens zehnmal täglich und bei chronischen Beschwerden bis zu dreimal täglich je eine bis zwei Tabletten. Kinder bis 12 Jahre: 2/3 der Dosierung für Erwachsene. Kinder bis 6 Jahre bekommen die Hälfte der Dosierung für Erwachsene [3] [4].
Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?
Über die Mundschleimhaut werden die Salze aufgenommen. Darum sollten Patienten sie einfach auf der Zunge zergehen lassen. Ein Abstand von mindestens einer halben Stunde zwischen Nahrung und Tabletteneinnahme muss eingehalten werden. Eine Broteinheit (BE) ist in 48 Tabletten enthalten. Außerdem ist die Trägersubstanz für die Tabletten Laktose, der Milchzucker. Empfindliche Menschen sollten auf Schüßler-Salz-Globuli ausweichen.
Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?
Diese Medikation verursacht keine Nebenwirkungen. Falls die Dosierung um ein Vielfaches überschritten wird, kann sich ein Durchfall bei Laktose empfindlichen Menschen einstellen. Bessert sich das Sodbrennen auch nach vierwöchiger Einnahme nicht, so sollte unbedingt ein Arzt zur Diagnostik aufgesucht werden. Folgeerkrankungen und bisher nicht erkannte Grunderkrankungen müssen dann ausgeschlossen werden.
Quellenangaben
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„Informationen zu Schüßler-Salzen“, http://www.medizin-welt.info/aktuell/Schuessler-Salze-Anwendung-und-Wirkung/112, 23.05.2016
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Thomas Feichtinger, Elisabeth Mandl, Susana Niedan-Feichtinger: Handbuch der Biochemie nach Dr. Schüßler. Grundlagen, Materia medica, Repertorium, Haug Verlag, 4. Auflage, 2006, S. 13 - 16, 31 – 33, 86 – 89, 138 – 141, 306 – 307, 303 – 313, 323 – 330
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Wacker: „Nr. 9: Natrium phosphoricum – das Stoffwechselsalz“,https://www.thieme.de/medias/sys_master/8804812947486/9783830422303_musterseite_68_69.pdf?mime=application%2Fpdf&realname=9783830422303_musterseite_68_69.pdf, 23.5.2016
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Hans Hirling: „Natrium phosphoricum“, http://www.schuessler-salze-informationen.de/Nr_9-Natrium-phosphoricum.html, 23.5.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.06.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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