Starkes Sodbrennen: Prävention
Starkes Sodbrennen ist in der heutigen Wohlstandsgesellschaft ein weitverbreitetes Beschwerdebild. Ein stressiger Alltag, eine fettreiche Ernährung, ein hoher Genussmittelkonsum und Übergewicht können das Auftreten starker Refluxattacken begünstigen. Der saure Reflux ist für die Betroffenen nicht nur sehr belastend, sondern kann auf Dauer auch ernste gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Doch bereits das Beachten weniger Präventionsmaßnahmen kann dem starken Sodbrennen und dessen Komplikationen leicht vorbeugen. Besonders eine Umstellung der Lebens- und Essgewohnheiten hat sich hierbei bewährt. Wie diese Maßnahmen genau aussehen, wird der nachfolgende Text näher erläutern [1].
Wie kann man starkem Sodbrennen vorbeugen?
Wenn der Magen überlastet wird, kann es schnell zu starken Sodbrennenattacken kommen. Anstatt drei üppiger Mahlzeiten zum Frühstück, Mittag und Abendbrot können viele kleine Portionen über den Tag verteilt den Magen entlasten. Hierbei hat es sich bewährt, vormittags und nachmittags eine kleine gesunde Zwischenmahlzeit in den Tagesablauf zu integrieren [2]. Auch spätabendliches Essen und nächtliche Snacks sind für den Magen eine große Herausforderung, da der Biorhythmus zu dieser Uhrzeit nicht mehr auf die Nahrungsaufnahme eingestellt ist.
Darüber hinaus sollte nach dem Essen eine liegende Position vermieden werden. In der Rückenlage kann die Schwerkraft nicht mehr auf den sauren Speisebrei einwirken, sodass dieser leichter den unnatürlichen Weg zurück in die Speiseröhre nehmen kann. Besonders in der Nacht oder während des Mittagschlafes kommt es dann zu starken Sodbrennenbeschwerden. Ein Verdauungsspaziergang nach dem Essen hilft, solche Beschwerden zu umgehen. Bewegung ist nicht gut für den ganzen Körper, sondern regt auch die Verdauung an, wodurch der Magen schneller entleert wird. Treten trotzdem Refluxattacken im Liegen auf, soll der Oberkörper höher gelagert werden. Einfach ein zusätzliches Kopfkissen zum Schlafen unter den Rücken legen kann hier Abhilfe schaffen. Auch die Rechtsseitenlage kann im Liegen den Magen entspannen und starkes Sodbrennen verhindern.
Langsames Essen und gründliches Kauen verhindert, dass über den Appetit gegessen und zu große, schwer verdauliche Brocken geschluckt werden. Doch nicht nur die Menge und Uhrzeit der Nahrungsaufnahme, sondern auch die Lebensmittel selbst haben Einfluss auf das Sodbrennen. Fettige Speisen sind schwerer verdaulich und verbleiben länger im Magen. Dieser muss mehr Magensäure produzieren, wodurch es schnell zu einem starken sauren Reflux kommen kann. Neben den fettigen Mahlzeiten können unter anderem Schokolade, (kohlen-)säurehaltige Getränke, Knoblauch, scharfe Gewürze und süße Speisen den Magen übersäuern [3][4]. Die oben genannten Lebensmittel sind zwar nicht absolut tabu, können aber häufige Verursacher von starkem Sodbrennen sein. Je nach individueller Verträglichkeit sollten zur Prävention belastende Lebensmittel gemieden und ersetzt werden.
Insbesondere die Reduktion von Übergewicht hat einen positiven Einfluss auf das starke Refluxleiden. Alkohol und Rauchen lockern den Speiseröhrenschließmuskel, der den Rückfluss der Magensäure im Normalfall verhindern soll. Um starkes Sodbrennen zu vermeiden, sollten solche Genussmittel nur in Maßen und nach Verträglichkeit konsumiert werden. Einschnürende Kleidung erhöht von außen den Druck auf den Magen und kann vorzugsweise durch eine lockere Garderobe ersetzt werden.
Stress ist oftmals nur schwer zu vermeiden, hat aber tiefgreifende Auswirkungen auf den Körper. Starkes Sodbrennen ist nur eine der belastenden Folgen. Zur Prophylaxe sollten der Stress reduziert oder kleine entspannende Auszeiten in den Alltag eingebaut werden. Yoga oder Ausdauersport werden hierbei von vielen Betroffenen empfohlen. Auch Medikamente können Sodbrennen auslösen. Der behandelnde Arzt kann die aktuellen Präparate daraufhin überprüfen und gegebenenfalls durch einen anderen Wirkstoff ersetzen.
Die aufgeführten Präventionsmaßnahmen haben bereits vielen Menschen geholfen, besitzen aber keine absolute Erfolgsgarantie [1].
Quellenangaben
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Gerald Herold et al.: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2015, S. 434–435.
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„Lässt sich der Refluxkrankheit vorbeugen?“, http://www.praxisvita.de/lasst-sich-der-refluxkrankheit-vorbeugen, 23.05.2016
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„Ernährung bei Reflux und Sodbrennen“, http://www.kolo-proktologie-kiel.de/downloads/Ernaehrungstipps_Sodbrennen.pdf, 23.05.2016
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„Sodbrennen: Das ABC der Übeltäter“, http://www.allgemeinarzt-passau.de/pdf/Sodbrennen.pdf, 23.05.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.06.2016 |
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