Symptome

Übelkeit, Sodbrennen + Durchfall: Bin ich schwanger?

205 Faq 02

Die ersten Wochen der Schwangerschaft gehen mit vielen hormonellen Veränderungen im Körper der werdenden Mutter einher. Die produzierten Hormone sollen die Schwangerschaft aufrecht erhalten und die Entwicklung des Embryos stetig fördern. Auswirkungen auf den ganzen Körper bleiben aber nicht aus, weshalb viele Frauen in der Frühschwangerschaft unter ständiger Übelkeit leiden [1]. Sodbrennen und Durchfall sind ebenfalls nichts Ungewöhnliches [2]. Auch wenn das gemeinsame Auftreten von Übelkeit, Sodbrennen und Durchfall keine sicheren Anzeichen für eine Schwangerschaft sind, deuten diese Symptome dennoch stark darauf hin. Der folgende Text wird die wichtigsten Fragen über die genannten Schwangerschaftsanzeichen beantworten [3].


Sodbrennen, Übelkeit und Durchfall als Zeichen einer Schwangerschaft?

Medizinisch werden sichere und unsichere Schwangerschaftsanzeichen unterschieden. Zu den sicheren Anzeichen zählen unter anderem der Nachweis des Embryos im Ultraschall, Feststellung der kindlichen HerztöneKindsbewegungen und ein Schwangerschaftstest. Doch meistens sind es erst einmal die unsicheren Schwangerschaftshinweise, welche die Frauen zum Arzt führen. Zu diesen zählen beispielsweise das Ausbleiben der Regelblutung, ein Spannungsgefühl in den Brüsten, aber eben auch ÜbelkeitSodbrennen und seltener Durchfall. All diese Symptome sind zwar nicht beweisend für eine Schwangerschaft, deuten aber mit großer Wahrscheinlichkeit daraufhin. Es kann also nicht definitiv gesagt werden, dass beim Vorliegen von Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen eine Schwangerschaft besteht. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, weshalb ein Gang zum Frauenarzt oder ein Schwangerschaftstest ratsam wären [4].

Wie hängen Sodbrennen, Übelkeit und Durchfall mit einer Schwangerschaft zusammen?

Nach der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut wird die Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron stetig erhöht. Progesteron bewirkt, dass die Schwangerschaft aufrecht gehalten wird und sich der Embryo ungestört entwickeln kann. Später in der Schwangerschaft steigt die Hormonkonzentration so stark an, dass der Muskelund Bandapparat zur Geburtsvorbereitung gelockert wird. Bei jeder fünften Frau reichen aber bereits die Hormonmengen in der Frühschwangerschaft aus, um die ersten Symptome dieser Auflockerung zu spüren. Hierbei wird die Kraft des unteren Speiseröhrenschließmuskels gemindert, der normalerweise einen Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre verhindert. Die hormonbedingte Schwäche des Schließmuskels führt dazu, dass der saure Magensaft regelmäßig in die Speiseröhre aufsteigt. Als Folge verspüren viele werdenden Mütter Sodbrennen. Meistens wird das Brennen hinter dem Brustbein mit zunehmendem Schwangerschaftsalter häufiger, verschwindet aber glücklicherweise nach der Geburt des Kindes wieder [3].

Übelkeit als Anzeichen einer Schwangerschaft ist allgemein bekannt und betrifft viele Frauen. Besonders in der Frühschwangerschaft zwischen der sechsten und zwölften Woche fühlen sich viele Frauen am Morgen, aber auch über den Tag verteilt, nicht wohl oder müssen sich gar übergeben. Ursache ist der Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG (Humanes Choriongonadotropin). Nach dem dritten Monat fällt der Hormonspiegel wieder ab, weshalb sich in den meisten Fällen diese Beschwerde bessert [1].

Wenn mehr als dreimal täglich dünne Stühle auftreten, wird von Durchfall gesprochen. Das Schwangerschaftshormon Progesteron entfaltet ebenfalls entspannende Effekte auf die Darmmuskulatur. Die längere Verweilzeit des Speisebreis im Darm ermöglicht den Bakterien die Nahrung stärker zu zersetzen. In einigen Fällen klagen die Frauen dann über Blähungen und Durchfall. Aber viel häufiger entsteht der Durchfall durch virale oder bakterielle Darminfekte oder verdorbene Lebensmittel [2].

Bestehen langfristige gesundheitliche Risiken?

Andauerndes Sodbrennen kann unbehandelt gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Der ständige Rückfluss der Magensäure führt zu einer Schleimhautentzündung der Speiseröhre, wodurch Geschwüre, Verengungen und sogar bösartige Tumore entstehen können. Tritt Sodbrennen nur während der Schwangerschaft auf, bildet sich der saure Rückfluss nach der Geburt des Kindes meist schnell wieder zurück [3]. Durchfall und Erbrechen führen zu einem FlüssigkeitsundElektrolytverlust und schwächen den Körper. Wenn diese Verluste nicht rechtzeitig ausgeglichen werden, drohen Ohnmachtsanfälle oder Verwirrtheitszustände [1][2].

Wann verschwinden die Symptome wieder?

Das Sodbrennen verschwindet meistens umgehend nach der Geburt des Kindes, da die Schwangerschaftshormone langsam wieder sinken und das Baby nicht mehr auf den Magen drückt [3]. Übelkeit und Erbrechen sind meist nur Beschwerden in der Frühschwangerschaft und treten hauptsächlich in der sechsten bis zwölften Woche auf. Danach fällt der Blutspiegel vom humanen Choriongonadotropin (HCG) wieder ab, wodurch sich die Schwangerschaftsübelkeit bessert [1]. Da Durchfall meist nicht direkt durch die Schwangerschaft ausgelöst wird, bessert sich die Beschwerde nach Abklingen des Darminfekts [2].



Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:

Wann treten die Beschwerden auf?
Bei wem treten die Beschwerden auf?
Wie äußern sich die Beschwerden?
In Verbindung mit was treten die Beschwerden auf?
Wo treten die Beschwerden auf?