Sodbrennen (und Kloß im Hals): Behandlung
Sodbrennen und ein Kloß im Hals müssen immer therapiert werden, da in seltenen Fällen auch schwerwiegende Erkrankungen der Grund sind. Oft kann mit verschiedenen Mitteln eine ausreichende Linderung der Beschwerden erreicht werden. In diesem Text wird erklärt, was dafür getan werden kann und was genau hilft.
Ein Adenokarzinom der Speiseröhre muss immer ärztlich behandelt werden, da das Sodbrennen und der Kloß im Hals nicht von alleine abklingen werden. Jedoch können zur Unterstützung und neben der ärztlichen Therapie verschiedene Mittel zur Anwendung kommen.
Zur Linderung der Beschwerden hilft es, die Speiseröhrenschleimhaut zu beruhigen. Schleimhautschützende Heilmittel sind Eibisch oder Leinsamen. Eibisch wird in einer Tagesdosis von 6 g Wurzeln oder 5 g Blätter eingenommen und als Tee oder Sirup zubereitet. Leinsamen kann gequollen getrunken werden. Hier ist eine Tagesdosis von 45 g nötig, um eine Verbesserung beobachten zu können [1].
Schüßler-Salze, Bachblüten und Homöopathie können ebenfalls unterstützend eigenommen werden, eine ärztliche Behandlung aber niemals ersetzen. Die Schüßler-Salze Nr. 9 und Nr. 10 können Reflux vermindern und eine zusätzliche Schleimhautschädigung verhindern [2]. Die Bachblüte Nr. 3 (Beech) wirkt beruhigend auf das durch das Karzinom verkrampfte und entzündete Gewebe [3].Robinia D6, Baptisia D6 und Ignatia D30 sind in der Homöopathie bekannt, dass sie einen Kloß im Hals etwas vermindern können [4].
Protonenpumpeninhibitoren sind geeignet, um Reflux zu unterbinden; damit wird Schädigungen der Schleimhaut durch die Magensäure vorgebeugt.
In der Regel macht nur die vollständige chirurgische Entfernung des Karzinoms eine Heilung der Erkrankung möglich. Im Zuge dieser Operation kann es nötig sein, Teile oder sogar die ganze Speiseröhre zu entfernen. In diesem Falle wird der Magen hochgezogen, um die Speiseröhre zu ersetzen. Neben der chirurgischen Therapie kommen auch Chemotherapie und Strahlentherapie infrage [5].
Eine Ösophagitis löst häufig Stenosen und Strikturen aus. In diesem Stadium der Entzündung ist sind Abklingen des Sodbrennens und des Kloßes im Hals sehr unwahrscheinlich. Daher sollte immer eine ärztliche Behandlung eingeleitet werden.
Um die Schleimhaut nicht weiter zu schädigen, können beruhigende Heilmittel versucht werden. Baldrian, Gänsefingerkraut und Kamille sind einige Beispiele für Heilpflanzen, welche das geschädigte Gewebe beruhigen und entkrampfen können. Empfehlenswert ist die Anwendung als Tee, der schluckweise lauwarm getrunken wird [1].
Auch hier können die homöopathischen Mittel Ignatia D30 oder Robinia D6 gegen den Kloß im Hals wirken. Die Globuli sollten unbedingt 3-mal täglich eingenommen werden [4]. Bei den Schüßler-Salzen und den Bachblüten können dieselben Mittel wie oben unterstützend eingenommen werden [2][3].
Protonenpumpenhemmer sind ein sehr guter Wirkstoff, um die Ösophagitis abheilen zu lassen und weiteren Reizungen vorzubeugen. Sie wirken in den Belegzellen des Magens, welche die Säure produzieren. Die Säurebildung wird durch eine Hemmung von Kanälen stark reduziert und der Reflux vermindert. Die Schleimhaut der Speiseröhre wird dadurch geschützt.
Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Ein Barrett-Ösophagus ist durch eine Gewebeumwandlung entstanden in deren Folge die Beschwerden wie Sodbrennen und ein Kloß im Hals nicht von alleine wieder abklingen werden. Daher muss diese Ursache auf jeden Fall ärztlich therapiert werden.
Auch hier ist eine Beruhigung der Speiseröhre durch verschiedene Hausmittel das Ziel. Ein Tee aus Kamille kann die Schleimhaut in der Speiseröhre beruhigen. Aber auch Baldrian wirkt entspannend und kann den Kloß im Hals positiv beeinflussen [1].
Die Nr. 3 der Bachblüten ist als generelles Mittel für das Verdauungssystem geeignet. In der Homöopathie kann Ignatia D30 gegen den Kloß im Hals wirken. Schüßler-Salze können über die Nr. 9 und 10 die Magensaftmenge beeinflussen, den Reflux reduzieren und eine weitere Gewebeumwandlung verhindern [2|[3][4].
Ein Barrett-Ösophagus beinhaltet das Risiko der bösartigen Umwandlung des Gewebes. Somit sollte versucht werden, die Magensaftmenge zu reduzieren und den Reflux zu minimieren. Dies gelingt durch Protonenpumpenhemmer, welche die Magensäure stark vermindern. Eine regelmäßige Einnahme am Morgen vor dem Frühstück ist für den Behandlungserfolg wesentlich.
Im Bereich Ärztliche Behandlung sind für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt.
Sonstige Ursachen: Behandlungsmöglichkeiten
Sodbrennen und der Kloß im Hals können auch unabhängig voneinander auftreten. Hier helfen ebenso Protonenpumpenhemmer, um die Beschwerden zu lindern. Ein Kloß im Hals kann auch durch Aussackungen der Speiseröhre verursacht werden, welche operativ behandelt werden können.
Quellenangaben
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Siegfrid Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute: Rezepturen und Anwendung. Band 2. Elsevier Verlag, 2013, S. 81.
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Karoline Dichtl: Schüßler-Salze und Homöopathie erfolgreich kombinieren. Georg Thieme Verlag, 2011, S. 58.
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„Bachblüten hilft dem Magen“, http://www.apotheke-mayr.com/G..., 23.03.2016
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Norbert Enders: Bewährte Anwendung der homöopathischen Arznei: Band 1: Diagnosen und Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2011, S. 97.
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„Ösophaguskarzinom“, https://www.klinikum.uni-heide..., 10.04.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.07.2016 |
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