Sodbrennen und Rückenschmerzen: Behandlung
Leidet ein Patient unter Sodbrennen, so ist es nicht ungewöhnlich, dass er auch Rückenschmerzen hat. Oftmals werden diese aber von den Betroffenen nicht in Zusammenhang gebracht. Die durch das Sodbrennen entstandene Entzündung der Speiseröhre kann bis in den Rücken ausstrahlen. Wird das Sodbrennen behandelt, so kann auch der Schmerz im Rücken gelindert werden [1][2]. Das mit dem Sodbrennen verbundene saure Aufstoßen ist sehr störend. Dauert es länger als 6 Wochen an und wird stärker, sollte es behandelt werden. Durch die chronische Entzündung in der Speiseröhre kann sich eine Krebsvorstufe entwickeln kann. Die Schmerzen im Rücken sind je nach Intensität für den Patienten sehr unangenehm und sollten deswegen untersucht werden. Was wirklich hilft, hängt von der genauen Ursache und dem Ausmaß der Beschwerden ab.
Was genau kann der Patient nun tun? Wie soll die richtige Behandlung aussehen?
Treten die Rückenschmerzen in Verbindung mit Sodbrennen beispielsweise ausschließlich nach dem Kaffeetrinken oder nach dem Genuss scharfer Speisen auf, so kann eine Behandlung mit Hausmitteln wie Heilerde ausreichen. Hat der Patient einen vorwiegend sitzenden Beruf, so muss mit Verspannungen in der Rückenmuskulatur gerechnet werden. Massagen oder Ausgleichssport wie Schwimmen können hier Erleichterung verschaffen [3].
Ist zusätzlich Übergewicht vorhanden, kann eine Reduzierung des Körpergewichtes sehr schnell die Rückenschmerzen bessern.
Ist privater oder beruflicher Stress mit den Rückenschmerzen in Zusammenhang zu bringen, so ist eine Entspannungstherapie sinnvoll. Dazu gehört auch Yoga. Sind die Rückenschmerzen mahlzeitenunabhängig vorhanden, kann eine Osteopathiebehandlung die Schmerzen bessern und eventuell vorhandene Fehlstellungen korrigieren. Ebenso kann durch gezielte Physiotherapie und Rückengymnastik die Rückenmuskulatur gestärkt werden. Auch die Homöopathie oder Schüßler-Salze sind hier sinnvoll einzusetzen [3].
Nimmt die Intensität der Beschwerden weiter zu und lässt sich mit Hausmitteln oder Alternativmedizin keine Besserung erzielen, muss ein Arzt konsultiert werden. Dieser geht unter Umständen mit Medikamenten wie Säureblockern oder auch Entzündungshemmern gegen die Beschwerden im Rücken und das Sodbrennen vor. Unter diesen Medikamenten sollte sehr schnell eine Besserung der Schmerzen zu beobachten sein.
Treten zusätzlich zu den Rückenschmerzen auch Blut im Stuhl oder blutiges Erbrechen auf, so ist das als ein Alarmzeichen zu sehen. Eine bösartige Veränderung (Karzinom) im Verdauungstrakt muss ausgeschlossen werden. Auch ein Magengeschwür (Ulcus) kann solche Symptome zeigen [4].
Auch ein Bandscheibenvorfall und eine muskuläre Verspannung lösen starke Rückenschmerzen aus. Ein Bandscheibenvorfall wird durch eine Untersuchung beim Orthopäden diagnostiziert und muss dann auch behandelt werden [4].
Quellenangaben
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Hermann S. Füeßl, Martin Midekke: Duale Reihe – Anamnese und Klinische Untersuchung. Thieme Verlag, 2014, S. 265.
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Joachim F. Erckenbrecht, Sven Jonas: Viszeralmedizin. Springer Verlag, 2015, S. 194.
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Hans-Peter Wolff, Thomas R. Weihrauch: Internistische Therapie 2012/13. Urban & Fischer Verlag, 2012, S. 578.
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Helmut Messmann: Klinische Gastroenterologie. Thieme Verlag, 2012, S. 161.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 24.11.2017 |
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