Sodbrennen und Rückenschmerzen: Schulmedizin
Treten Sodbrennen und Rückenschmerzen gemeinsam auf, so wird das vom Patienten meist als sehr unangenehm empfunden. Die Rückenschmerzen erscheinen oft erst nach länger existierendem Reflux. Je nach Ursache können bestimmte Medikamente die Schmerzen lindern. Bessern sich die Rückenschmerzen trotz Behandlung nach einigen Wochen nicht, so sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden, um andere Ursachen auszuschließen [1][2][3].
Bei einer Kardiainsuffizienz funktioniert der untere Verschluss der Speiseröhre (Ösophagussphinkter) nur mehr eingeschränkt. Die Säureproduktion kann durch Medikamente gehemmt werden, womit die Entzündung der Speiseröhre und damit auch die Schmerzen im Rücken gelindert werden können. Während der Behandlung sollten fette und zuckerhaltige Speisen sowie Alkohol und Nikotin gemieden werden. Kann durch diese Therapie keine Besserung erzielt werden, so muss eine Operation in Betracht gezogen werden [2][3].
Omeprazol
Verschreibungspflichtig: Ab 20 mg
Für Kinder geeignet: Ab dem 1. Lebensjahr
Für Schwangere geeignet: Ja, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Hauptwirkung: Hemmung der Magensäurebildung
Omeprazol hemmt die Säureproduktion durch die Blockade von Protonenpumpen, welche die Magensäure produzieren.
Die Kapseln oder Tabletten werden unzerkaut mit etwas Wasser geschluckt. Als Standarddosis werden 20 bis 40 mg pro Tag angegeben, kurzfristig kann unter ärztlicher Therapie auf 120 mg am Tag erhöht werden. Am besten wird Omeprazol 30 Minuten vor dem Frühstück eingenommen, um die untertags auftretenden Beschwerden zu lindern. Die Wirkung setzt nach 4 bis 6 Stunden ein und erreicht nach 3 bis 5 Tagen ihren Höhepunkt. Je nach Stärke der Beschwerden wird Omeprazol 4 bis 8 Wochen lang eingenommen, aber auch eine Einnahme nur bei Bedarf ist möglich.
Während der Behandlung sollten alle Speisen, welche die Magensäure fördern, gemieden werden. Dazu gehören unter anderem süße und fette Speisen, Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke sowie Zitrusfrüchte und der Nikotinkonsum.
Kinder, Schwangere und Stillende sollten das Medikament nur nach ausdrücklicher ärztlicher Anordnung einnehmen [4][5][6].
Pantoprazol
Verschreibungspflichtig: Nein
Für Kinder geeignet: Ab dem 1. Lebensjahr
Für Schwangere geeignet: Ja, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Hauptwirkung: Hemmung der Magensäurebildung
Pantoprazol hemmt die Säureproduktion des Magens durch die Blockade von Protonenpumpen, die Magensäure produzieren.
Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Wasser geschluckt. Die Standarddosis wird mit 20 bis 40 mg pro Tag angegeben, wobei nach ärztlicher Rücksprache kurzfristig auf bis zu 160 mg gesteigert werden kann. Pantoprazol wird einmal täglich morgens über 4 bis 8 Wochen eingenommen. Die volle Wirkung der Magensäurehemmung tritt nach 3 bis 5 Tagen ein. Während der Behandlung sollten alle Speisen, welche die Magensäure fördern, gemieden werden. Dazu gehören unter anderem süße und fette Speisen, Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke sowie Zitrusfrüchte und der Nikotinkonsum.
Kinder, Schwangere und Stillende sollten das Medikament nur nach ausdrücklicher ärztlicher Anordnung einnehmen [6][7].
Ranitidin
Verschreibungspflichtig: Nein
Für Kinder geeignet: Ab 2 Jahren, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Für Schwangere geeignet: Ja, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Hauptwirkung: Leichte Hemmung der Magensäurebildung
Ranitidin gehört zu den sogenannten H2-Blockern. Diese blockieren die Histamin-H2-Rezeptoren im Magen und vermindern dadurch die Histaminproduktion. Histamin wirkt magensäurefördernd. H2-Blocker werden nicht mehr sehr oft eingesetzt, können aber bei Unverträglichkeiten eine gute Alternative sein. Ranitidin wird normalerweise in einer Dosis von 75 bis 300 mg pro Tag eingenommen. Die Tabletten sollten unzerkaut mit etwas Wasser nach den Mahlzeiten und/oder vor dem Schlafengehen über 4 bis 8 Wochen geschluckt werden. Die Einnahme kann aber auch nur bei Bedarf erfolgen. Kinder sollten Ranitidin frühestens ab dem 2. Lebensjahr einnehmen – und das nur nach Anordnung des Kinderarztes. Schwangere sollten Ranitidin nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen [6][8].
Ist ein Teil des Magens durch das Zwerchfell in den Bauchraum getreten, liegt eine Hernie vor. Diese kann durch die nicht korrekte Lage des Magens zu verstärktem Säurerückfluss und damit zu Sodbrennen und Rückenschmerzen führen. Diese Beschwerden können symptomatisch mit Medikamenten behandelt werden. Um diese Wirkung optimal zu unterstützen, sollten die Patienten Übergewicht reduzieren und zu enge Kleidung meiden. Fette, zuckerreiche Ernährung sowie Alkohol und Nikotin sollten ebenfalls gemieden werden [2][3].
Omeprazol
Verschreibungspflichtig: Ab 20 mg
Für Kinder geeignet: Ab dem 1. Lebensjahr
Für Schwangere geeignet: Ja, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Hauptwirkung: Hemmung der Magensäurebildung
Alle Informationen zu Omeprazol sowie Tipps zur Anwendung und Dosierung finden Sie oben bei der Ursache Kardiainsuffizienz.
Pantoprazol
Verschreibungspflichtig: Nein
Für Kinder geeignet: Ab dem 1. Lebensjahr
Für Schwangere geeignet: Ja, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Hauptwirkung: Hemmung der Magensäurebildung
Alle Informationen zu Pantoprazol sowie Tipps zur Anwendung und Dosierung finden Sie oben bei der Ursache Kardiainsuffizienz.
Ranitidin
Verschreibungspflichtig: Nein
Für Kinder geeignet: Ab 2 Jahren, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Für Schwangere geeignet: Ja, aber nur nach ärztlicher Verordnung
Hauptwirkung: Leichte Hemmung der Magensäurebildung
Alle Informationen zu Ranitidin sowie Tipps zur Anwendung und Dosierung finden Sie oben bei der Ursache Kardiainsuffizienz.
Behandlung der sonstigen Ursachen
Die durch eine Schwangerschaft auftretenden Rückschmerzen in Verbindung mit Sodbrennen sollten medikamentös nur nach Rücksprache mit dem Arzt behandelt werden [2].
Quellenangaben
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Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. De Gruyter Verlag, 2004, S. 1556, S. 760, S. 1692.
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Gerd Herold: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2013, S. 434, S. 435, S. 437, S. 438 f.
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Irmtraud Koop: Gastroenterologie compact. Thieme Verlag, 2013, S. 72, S. 56.
-
„Omeprazol – PharmaWiki“, http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Omeprazol, 24.11.2016
-
„Omeprazol – Embryotox – Arzneimittelsicherheit während der Schwangerschaft“, https://www.embryotox.de/omeprazol.html, 24.11.2016
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Hans Peter Wolff, Thomas R. Weihrauch: Internistische Therapie. Urban & Fischer Verlag/Elsevier, 17. Auflage, 2008, S. 515–518, S. 532.
-
„Pantoprazol – PharmaWiki“, http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Pantoprazol, 24.11.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 24.11.2017 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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