Ursachen

Sodbrennen und Übelkeit: Bin ich schwanger?

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Sodbrennen und Übelkeit sind für viele Schwangere unangenehme Begleiterscheinungen ihrer Schwangerschaft. Diese Symptomkonstellation legt bei gemeinsamem Auftreten daher den Verdacht einer Schwangerschaft nahe. Beide Symptome gelten jedoch nur als unsichere Schwangerschaftszeichen. Sowohl Sodbrennen als auch Übelkeit können im Rahmen vieler verschiedener Erkrankungen auftreten. Den Symptomen können aber auch harmlose Ursachen wie eine falsche Ernährungsweise zugrunde liegen.

Ein zusätzliches Ausbleiben der monatlichen Regelblutung und ein Spannungsgefühl in den Brüsten können hingegen weitere Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft sein. Die Schwangerschaft bestätigen können letztendlich nur ein Frauenarzt und ein Schwangerschaftstest


Sodbrennen und Übelkeit als Zeichen einer Schwangerschaft?

Sodbrennen und Übelkeit können durchaus Zeichen einer Schwangerschaft sein. Während Übelkeit vor allem in der Frühschwangerschaft auftritt, ist Sodbrennen eine häufige Beschwerde der fortgeschrittenen Schwangerschaft [1][2]. Besonders während der ersten drei Monate kann es vor allem morgens zu einer belastenden Übelkeit kommen, die zwei- bis dreimal täglich auftreten und auch in Erbrechen münden kann. Ein sehr starkes, anhaltendes Erbrechen wird als Hyperemesis  gravidarum bezeichnet. Übelkeit während der Schwangerschaft ist vermutlich durch die hormonelle Umstellung des Stoffwechsels bedingt [1]. Meist verschwindet sie nach wenigen Wochen von selbst [3].

Die Hälfte aller Schwangeren klagt über regelmäßiges Sodbrennen. Es tritt besonders häufig im letzten Trimenon, also den letzten drei Monaten der Schwangerschaft auf [2]. Auch hierbei besteht ein Zusammenhang zu der veränderten Hormonausschüttung in der Schwangerschaft. Während einer Schwangerschaft produziert der weibliche Körper verstärkt das Hormon Progesteron. Progesteron bewirkt in der Speiseröhre und im restlichen Magen-Darm-Trakt eine Verminderung der Beweglichkeit und der Spannung der Muskulatur. Dadurch wird die Entleerung des Magens verzögert. Zusätzlich erschlafft der untere Schließmuskel der Speiseröhre und durch die wachsende Gebärmutter steigt der Druck im Bauchraum an. Auf Grund des zeitlich länger gefüllten Magens, der fehlenden Barriere zwischen Speiseröhre und Magen und des erhöhten Bauchdrucks können Nahrungsreste samt Magensäure leichter in die Speiseröhre gelangen. Dies äußert sich für die Betroffenen in Form eines sauren Aufstoßens und eines brennenden Schmerzes hinter dem Brustbein [1].

Welche weiteren Symptome können den Verdacht bestärken?

Eines der ersten Schwangerschaftszeichen kann das Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö) sein. Einige beschreiben zudem einen verstärkten Speichelfluss im Mund und einen zunehmenden Ausfluss aus der Scheide. Andere wiederum bemerken eine Vergrößerung der Brüste sowie ein Spannungsgefühl. Bei vielen Schwangeren können sich auch die Essgewohnheiten ändern, indem sie z.B. deutlich mehr essen als früher. Ein selbstständig durchgeführter Schwangerschaftstest kann den Verdacht bestärken. Die bereits aufgezählten Symptome werden allerdings als unsichere Schwangerschaftszeichen bezeichnet. Nur ein Frauenarzt kann eine Schwangerschaft sicher feststellen. Er kann eine vaginale Ultraschalluntersuchung vornehmen und dabei bereits in der sechsten Schwangerschaftswoche die Herzaktion des ungeborenen Kindes erkennen. Ein ebenfalls sicheres Zeichen sind Kindsbewegungen, die ab der 20. Schwangerschaftswoche spürbar sein können [1].

Wofür können Sodbrennen und Übelkeit außerdem sprechen?

Sodbrennen entsteht in den meisten Fällen durch eine Schwäche des unteren Schließmuskels der Speiseröhre. Im gesunden Zustand zieht sich dieser zusammen und lässt so den Mageninhalt nicht in die Speiseröhre passieren. Die Ursache für einen Spannungsverlust dieses Muskels ist ungeklärt, kann jedoch durch Faktoren wie Übergewicht, große Mahlzeiten am späten Abend, Alkohol und übermäßigen Kaffeegenuss begünstigt werden [2]. Sodbrennen kann in Kombination mit Übelkeit auch ein Symptom eines Magengeschwürs sein. Auch bei einem Reizmagen sind beide Beschwerden nicht ungewöhnlich. Ist der Magenausgang verengt (Stenose), kann es ebenfalls zu Übelkeit und Sodbrennen kommen. Auch verschiedene Entzündungen und andere Oberbaucherkrankungen können diese Symptome verursachen [1]



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